CCXV.

1349, April 18. Münsterberg.

Herzog Nicolaus (No. CCXXXVI.) und Agnes, seine Glemahlin, quittiren dem Kloster über 40 Mark von der "Auffahrt" des Glutes zu Baitzen.

Wir Nyclos von gotis gnodin herczcoge von Slesien vnd herre czu Munstirberg vnd wire Agnes von den selbin gnodin gotis herczcoginne do selbins wir bekennen offinbar in dysem brive, das der apt vnd dy sammenunge des clostirs czu Kamencz virczyc marc groschin Progischir groschin, Polonischir czal von der ufvart des gutis czu deme Byczen vns genczlich vnd czu mole habin vorgolden. Der selbin ebenanten virczyc marke lose wir sy ledic vnd vry, dy sy vns beczalit haben. Czu eyme beczucnisse hab wir vnsir beydir yngesigil gehangen an dysen brif; der ist gegebyn czu Munstirberg an dem nehesten sunnobinde noch dem ostirtage noch Cristis geburt tusent dryhundirt iar im nuen vnd virczegistem iare.

Or. Perg. Die S. des Herzogs und der Herzogin an Pergamentstreifen; das erstere ist ein kleines Wappensiegel und zeigt den Adlerschild; darüber der Helm mit dem sogen. Schachzabel und Helmbinde. Die Umschrift lautet: S . NICOLAI . DVCIS . MVNSTERBERGENSIS. Das S. der Herzogin stellt eine thronende weibliche Figur dar, in der Rechten einen Helm, wie eben beschrieben, und in der Linken einen zweiten Helm (der Cruschina v. Leuchtenburg?) haltend. Umschrift: † AGNES . DEI . GRA . DV . ET . DNA . STRELINENSIS.

Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 10, Urkunden des Kloster Kamenz. Hrsg von Dr Paul Pfotenhauer, Breslau 1881.